Die queere Content Creatorin Schwesta Ebra gehört wie viele Menschen zu jenen, die sich im Netz mit Unmengen an Hass konfrontiert sehen. Mit ihrer heute veröffentlichten Single „Klaus“ setzt die Wiener Musikerin ein klares Zeichen gegen den Hass, der sie tagtäglich begleitet. Sei es aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes, den Themen, die behandelt werden, oder politischen Positionierungen – die nächste Beleidigung oder sogar Morddrohung scheint nie weit zu sein. „Klaus“ verkörpert all die Männer, von denen diese Gewalt gegen Schwesta Ebra in der Regel ausgeht. Männer, die blaue Herzen in der Bio haben, Fleisch lieben und sich nach dem Alpha-Coaching bei Kollegah als Elite des Volkes betrachten. Trotz ernster Thematik geht der Beat nach vorne und Schwesta Ebras Worte strotzen nur so vor Leichtigkeit und einer Prise Arroganz. Statt sich erniedrigen zu lassen, dreht die Wienerin den Spieß um und macht sich über Wutbürger, Antifeministen und andere Internet-Hampelmänner lustig.
Hier findet ihr „Klaus“ ab sofort im Streaming: https://frontl.ink/xdkkm9
Ursprünglich war das Release von „Klaus“ für einen späteren Zeitpunkt und ein größeres Projekt angedacht. Doch besonders auf den Liveshows im Sommer 2025 merkt Schwesta Ebra, wie viele ihrer Zuhörer*innen relaten können. Es braucht eben keine tausenden Follower*innen, um solchem queerfeindlichen, rechten und misogynen Hass ausgesetzt zu sein – und genau deshalb war es Schwesta Ebra wichtig, so schnell wie möglich auch außerhalb der Liveshows ein Zeichen zu setzen und zu signalisieren: Wir sind nicht allein.
In ihrer Karriere auf Social Media hat Schwesta Ebra bereits zahlreiche Male bewiesen, dass sie in der Lage ist, ernste Themen für ein queeres Publikum durch alle Altersschichten hinweg humoristisch und selbstironisch aufzubereiten. Ihre dieses Jahr erschienene EP „Overhyped“ beispielsweise erzählt von der unnnötig komplizierten erste Liebe, dem damit einhergehenden Frust und dem erleichternden Gefühl, wenn man am Ende merkt, dass eigentlich alles gar nicht so weltbewegend war. Das alles, aber eben nicht so ernst, sondern auf eine lockere Weise, die den Zugang auch für jene erleichtert, die sich sonst hinter ihren Scheuklappen verstecken. In Kombination mit einem verspielten Sound lösen die eigentlich schweren Themen keine Melancholie aus, sondern motivieren, den Kummer auf der Tanzfläche auszuschwitzen – oder im Fall von „Klaus“ die Wut und Solidarität mit anderen Betroffenen.


