Das beliebte Newcomer-Projekt BahnhofBeats geht 2024 in drei neuen Bundesländern an den Start. Neben Thüringen und Sachsen-Anhalt konnten sich nun auch junge Musiker:innen aus Bayern, Baden-Württemberg und Berlin für das außergewöhnlichste Förderprogramm der deutschen Musikszene bewerben.
Bei den BahnhofBeats ist der Name Programm: Ausgestattet mit professionellem Soundequipment der Marke Zoom Deutschland machen sich fünf Bands und Solo-Artists in den Bahnhöfen deutscher Städte auf die Suche nach spannenden Klängen. Aus diesen Sounds entstehen dann neue Songs. Diese werden professionell gemischt, gemastert und mit einem Musikvideo über den Partnervertrieb recordJet veröffentlicht. Begleitet werden die Künstler:innen von professionellen Coaches. Teil des Projektes sind verschiedene Workshops, in denen die jungen Acts Einblicke in die Musikindustrie bekommen. Die BahnhofBeats werden seit 2018 von dem Verein Aktion Musik / local heroes e.V., Mein_Einkaufsbahnhof und der Deutschen Bahn ausgerichtet.
Aus jedem teilnehmenden Bundesland konnte sich ein Newcomer-Act qualifizieren. Aus über 50 Bewerbungen wählte eine Jury bestehend aus den Musikern & Popcoaches David Pfeffer und Baba Blakes, den Förderexpert:innen von local heroes und dem Marketingteam von Mein_Einkaufsbahnhof folgende Finalist:innen aus:
Baden-Württemberg:yara (Indierock-Quartett aus Mannheim und Heidelberg)
„Es geht ums Leben, ums Rauchen und all die Welten dazwischen“, beschreibt die badische Band yara ihre Musik. Geprägt von der charakteristischen Reibeisenstimme von Sänger Jakob Halamoda und detailverliebten Lyrics ist das Quartett seit 2022 auf Bühnen und Streamingplattformen unterwegs. Als Vorbilder nennen die vier Musiker:innen unter anderem AnnenMayKantereit und Faber. Dass sie es mit denen locker aufnehmen können, zeigen sie auch gern mal unverstärkt auf den Straßen ihrer Heimatstadt. Auch die Jury konnten yara überzeugen – ihre Suche nach spannenden Bahnhofsounds wird sie in den Mannheimer Einkaufsbahnhof führen.
Bayern:Jen Kova (Pop-Rap-Künstlerin aus Bamberg)
Rap ist Samplemusik – deshalb ist die Rapperin und Sängerin Jen Kova bei den BahnhofBeats genau richtig. Die Bambergerin mit bulgarischen Wurzeln hat ihren Stil aus, wie sie selbst sagt, orientalischen Beats und mehrsprachigen Texten bereits gefunden und damit im Vorprogramm von Acts wie Glasperlenspiel gespielt. Mit schonungslos persönlichen Themen und einem perfekten Gespür für Ohrwurmmelodien trifft Jen Kova zielsicher den Zeitgeist. Ihren BahnhofBeats-Song wird sie mit Geräuschen aus dem Einkaufsbahnhof München-Pasing produzieren.
Berlin:Sector 5 (Pop-Rock-Quartett aus der Hauptstadt)
Was haben Nirvana und die Foo Fighters – abgesehen von Rocklegende Dave Grohl – gemeinsam? Sie sind die wichtigste Inspirationsquelle für Sector 5. Und ähnlich wie ihre Idole haben die vier Artists große Pläne. Gegründet am British Irish Modern Music Institute (BIMM) zielt die Band klar auf einen internationalen Sound mit beeindruckender Bühnenshow und hymnenartigen Hooks ab. Das Konzept zahlt sich aus: Am 16. Dezember 2023 gewann Sector 5 den Deutschen Pop & Rock Preis und den Best Rock Song Award in der renommierten Siegerlandhalle in Siegen, darauf folgte der Sieg beim „Welcome to Europe“ Song Contest. Nächster Halt? Berlin-Ostbahnhof. Denn hier wird die Band auf die Suche nach Sounds für ihren BahnhofBeats-Finalsong gehen.
Sachsen-Anhalt: Leander (Singer-Songwriter aus Halle (Saale))
Die kleinen Dinge in große Songs verpacken, das ist Leanders Spezialität. Geboren in Berlin, aufgewachsen im Vogtland und schließlich in die große Welt hinaus gezogen – nach London, wo er ein Songwriting-Studium aufnahm. Mit feinfühligen Gitarrenriffs und einer außergewöhnlichen Beobachtungsgabe schreibt der Solokünstler seine Lieder und begeisterte so schon das Publikum bei The Voice of Germany. Welche Geschichten er wohl mit den Sounds des EinkaufsBahnhofs Magdeburg erzählen wird?
Thüringen:Sellout Alley (Alternative-Funkrock-Quintett aus Erfurt)
Sellout Alley sind wohl das Gegenteil von dem, was sich in der Popszene gemeinhin als Sellout schimpft: Die fünf Artists waren bereits befreundet, lange bevor sie eine Band wurden. Ihre Musik ist Crossover im besten Sinne: Aus Rock, Alternative, Punk, Funk, Indie, Reggae und Pop ziehen sie sich das Beste raus und kreieren ihren ganz eigenen Stil. Im Zentrum steht klar eine energiegeladene Liveshow und Musik, die einfach Spaß macht. Deshalb stellen sich die fünf Erfurter der Herausforderung, aus den Klängen des EinkaufsBahnhofs ihrer Heimatstadt einen Song zu produzieren.
Die von den fünf Acts produzierten Songs werden am 16. Mai 2024 auf allen Streaming- und Downloadplattformen veröffentlicht. In einer anschließenden Votingphase können Musikfans für ihren Lieblingssong abstimmen – und ihrem Favoriten-Act und sich selbst tolle Preise bescheren. Dazu zählt unter anderem hochwertiges Audioequipment sowie weitere Förderungen für Artists.
Dass die BahnhofBeats nun in insgesamt fünf Bundesländern ausgerichtet werden, ist ein großer Erfolg für das Projekt selbst, aber auch für die Förderung junger Talente. Tom Vogelsang vom Verein Aktion Musik / local heroes e.V. betont:
„Für unsere Nachwuchsmusiker:innen ist es wirklich großartig, dass die BahnhofBeats dieses Jahr auch in Bayern, Baden-Württemberg und Berlin am Start sind. So bekommen ihre Songs bundesweit noch mehr Gehör und Resonanz. Mit unserem breiten Angebot aus Produktion, Promotion, Coaching & Liveauftritten gehen wir mit ihnen einen ganz wichtigen Karriereschritt. Genau darum geht es uns bei diesem besonderen Förderprojekt: Newcomeracts dabei zu unterstützen, zielgerichtet kreativ zu sein und mit ihrer Musik rauszukommen.“
Isabel Oertel-Weier, Marketinggesellschaft der bundesweiten Einkaufsbahnhöfe, ergänzt:
„Im sechsten BahnhofBeats Jahr nehmen wir euch mit auf eine musikalische Reise in und über die Bahnhöfe Mitteldeutschlands hinaus. Unsere Finalist:innen gehen nun auf kreative Entdeckungstour durch fünf Bahnhöfe und ihre Shops. In den entstehenden Songs und Musikvideos geben wir euch ganz besondere Einblicke in unsere Stationen – etwa die über 150 Jahre alten Bahnhöfe Magdeburg und München-Pasing, die Lebendigkeit des Mannheimer Hauptbahnhofs mit über 120.000 Reisenden und Besuchenden täglich sowie Berlin Ostbahnhof, der bis 1998 seinen Namen mehrmals änderte und somit für Wandlungsfähigkeit steht. Als krönenden Abschluss treffen sich alle Acts am fünften Standort und gleichzeitig dem Entstehungsort der BahnhofBeats Erfurt am 16. Juni beim gemeinsamen Auftritt auf dem Krämerbrückenfest.“