„Auch wenn wir beide für die Leichtigkeit zu schwer sind /
Gehen wir immer all in bis wir leer sind“
„Viel zu kitschig, dieser Sunset“, rappt Philousz über den melodisch-melancholischen Beat des Hamburger Produzenten Yo Scheppert und zeichnet mit seinen Zeilen eine Kulisse für die vielen Bilder im Kopf. Eine letzte gemeinsame Kippe auf dem „Parkdeck“, wehmütige Erinnerungen und eine diffuse Sehnsucht, die bleibt – all das verpackt der Berliner Newcomer auf seiner neuen Single in lyrisch versierte Strophen und eine eingängige Hook. Mit gekonnt eingesetzten Flowvariationen und nahbaren emotionalen Zugeständnissen beschreibt Philousz die innere Zerrissenheitzwischen Aussichtslosigkeit und Zuversicht, wenn der Blick nach vorne schlußendlich doch immer wieder in die Vergangenheit schweift. „Parkdeck“ geht mitten ins Herz, aber erzeugt dabei keine Schwere sondern viel mehr glitzernde Großstadtromantik mit Roadtrip-Vibes.
„Die Nächte so lang und mein Kopf voll mit tausend‘ Dingen /
Bin so angespannt und die Nerven liegen blank /
Und der Tag legt sich schlafen in mei’n Augenringen /
Doch ich bin hellwach und mein Herz steht in Flammen“
n dem dazugehörigen Musikvideo performt Philousz auf besungenem Parkdeck vor der Kulisse eines beeindruckenden Sonnenuntergangs, während sich die Szenen aus dem Song parallel abspielen. Die letzte Kippe, stundenlange Gespräche, zarte Berührungen zwischendurch – all das fängt Regisseur Georg Schuster (Halle/Saale) gekonnt ein und spielt nicht nur mit spannenden Lichtkompositionen, sondern auch mit der visuellen Illusion als Teil der beschriebenen Sehnsucht.