Experimental-Rap Artist und Producer Peat (alle Pronomen) veröffentlicht heute eine neue Videosingle mit dem Titel „Dracula“. Nach Peats letztem Albumrelease, das mit einem breiten Sound zwischen Hyperpop, Surfrock und New Wave viel Aufsehen erregen konnte, wirkt „Dracula“ schon fast zurückhaltend – solang man nicht auf die Lyrics hört. Auf dem selbst produzierten Instrumental mit drückendem Bass platziert Peat Punchline nach Punchline und hat dabei ein konkretes Feindbild vor Augen. „Dracula“ richtet sich an an all jene männlichen Akteure der deutschen Rap-Szene, die sich ständig daneben verhalten. Aufgesetzter Feminismus in Interviews, nur um sich in Backstages misogyn zu äußern und Lügenkonstrukte, in denen Täter sich gegenseitig schützen, hat Peat in seinen mittlerweile mehr als zehn Jahren in der Musikbranche zuhauf erlebt. Egal ob in der Battlerap-Szene oder in der vermeintlich woken Bubble außerhalb: „Dracula“ steckt voller Wut gegenüber Menschen, die für ihr heuchlerisches Verhalten endlich öffentlich kritisiert gehören.
„Ihr beschreibt euch als Feministen bei Alex Barbian/ Doch ich kenn‘ hundert arme Frauen, die sagen, dass ihr die scheiße behandelt habt/
Heuchlerische W*chser, und ja, ihr habt sicher auch ein Päckchen/ Aber wie ihr das für euch nutzt, scheint’s mir, als wär‘ das eher ein Present/
Keine Therapie, höchstens Verdrängung bis zum geht nicht mehr/ Ich hoffe, irgendjemand macht euch irgendwann das Leben schwer“
– Peat „Dracula“