Der Aachener Experimental-Künstler Peat veröffentlicht heute um 19 Uhr eine neue Version seines Songs „Halt“, der 2021 im Rahmen seines zweiten Albums „Das Fest“ den Übergang zwischen den musikalischen Kapiteln von Gegenwart und Zukunft darstellt. Auch wenn der Feature-Part des Marburger Produzenten und Artists Odd John in der Liveperformance ausbleibt, so verführt Peat gekonnt in manische Gedankenspiralen und gefährliches „Was wäre wenn…“-Denken, das wohl bei den meisten Menschen den Wunsch nach etwas mehr „Halt“ im Leben weckt. Neben der Veröffentlichung von „Halt“ kündigt Peat zudem die fünfte und letzte Livesession an: „Midvinter/Tannenbaum“ erscheint am 22. Dezember und zeigt den Artists noch einmal von einer Rap-lastigen und energetischen Seite, bevor das Live-Projekt beendet ist und Peat sich seinem dritten Studioalbum zuwendet.
Hier geht es um 19 Uhr direkt zur Session:
„Ich will nichts hintergehen, hinter Gehen steckt meistens nur nicht verstehen / Ich bin verwegen, shit, von wegen mir nicht / Ich bin elendig alleine mit dem Leben / […] / Fick dich und geh, nein fick dich und bleib bei mir / Liebst du mich? Ne, leicht peinlich / Ich will gar nichts sagen, ich hab‘ nur geatmet /
Wart‘ mal gerade, nein, was wolltest du sagen?“
Sein zweites Album „Das Fest“ unterteilte Peat in die Kapitel „Vergangenheit“, „Gegenwart“ und „Zukunft“ und konstruierte anhand musikalisch wie inhaltlich diverser Songs, welche Gefühle ihn in Bezug auf die entsprechende Phase überkommen. „Halt feat. Odd John“ stellt den Übergang zwischen Gegenwart und Vergangenheit dar: Fast schon manisch steigert der Aachener Produzent und Vocalist sich in ängstliche Abgründe dystopischer Zukunftsvorstellungen hinein. Hektisch springt er im ersten Part des Tracks zwischen Gedankenfetzen umher, die keinen Ausweg aus der aktuell misslichen Lage versprechen. Erst in der zweiten Hälfte des Songs, die von Odd John unterstützt wird, sucht Peat bewusst nach Ablenkung und ersetzt die Gedankenspiralen durch stumpfe Selbstbemitleidung, die vielleicht nicht weniger schmerzhaft, aber sicherlich einfacher zu verdauen ist. Passend zu den paradoxen Passagen des Songs zeigt die Live-Session Peat in zwei unterschiedlichen Settings, die die jeweilige Dynamik der Parts verdeutlichen.