Der Hamburger Sänger und Rapper Khalil Kry veröffentlicht heute seine neue Single „Mann sagt“. Auf dem pianolastigen Instrumental setzt sich der Deutschpop- & RnB-Künstler mit Fragen rund um gewaltvolle Erziehung, Vorstellungen von „echter“ Männlichkeit und seiner eigenen Identität als migrantischer Mann in Deutschland auseinander. „Mann sagt“ ist dabei nicht nur ein Zeugnis von Khalils Fähigkeit, Gesellschaftskritik und eigene Erfahrungen in poppige Songs zu verpacken. Mit dem Track kündigt der Künstler zeitgleich auch eine neue EP an. „Salzwasser“ erscheint am 4. Juli 2024 und beschäftigt sich über fünf Songs hinweg mit Identitätsfragen, Orientalismuskritik, Rassismus, kapitalistischer Arbeiterkultur und Zugehörigkeit. Gemeinsam mit Neo-Klassik-Pianist Johannes Wasikowski und Pop-Pianist Paul Etschberger trifft Khalil Kry dabei die richtigen Töne zwischen Deutschpop, Rap, RnB sowie Indie und platziert dabei hochpolitische Statements auf einfühlsamen Klaviermelodien mit Ohrwurmpotenzial.
Toxische Männlichkeit gehört zu jenen Themen, die in den letzten Jahren glücklicherweise immer weniger tabuisiert und dafür umso mehr öffentlich verhandelt werden. Dabei reiht Khalil Krys Song „Mann sagt“ sich aber nicht bloß in eine Reihe von Songs, die männliche Stereotypen und Ideale kritisieren. Khalil Kry erzählt auf „Mann sagt“ eine ganz andere, sehr persönliche Geschichte, die zeitgleich allgemeingültige Kritik an gewaltvollen, traditionellen Erziehungsformen übt. Als Junge zur Welt kommen und aufwachsen bedeutete für Khalil persönlich vor allem eines: Sei ein richtiger Mann – und ein richtiger Mann zeigt keine Gefühle, hat stets Erfolg und steht über allen Anderen. Diese Erwartungshaltungen an Khalils eigene Männlichkeit offenbaren zugleich auch das Verständnis von Männlichkeit seines Vaters: Gewalt als Konsequenz für vermeintlich unmännliches Verhalten selbst drückt das internalisierte Bild von Männlichkeit aus, auf das Khalils Vater wert legte. Mit schockierenden Lyrics, die einen ungeschönten Einblick in Khalils Kindheit und Jugend geben, lässt der Hamburger Künstler seine Zuhörer*innen an diesen Erfahrungen teilhaben und legt zugleich die Tonalität für seine kommende „Salzwasser“ EP fest.
Die Idee zur „Salzwasser“ EP entsteht 2023 während eines Popkurses in Zusammenarbeit mit dem Neo-Klassik-Pianisten Johannes Wasikowski und dem Pop-Pianisten Paul Etschberger. Gemeinsam arrangieren sie fünf Stücke, die trotz ihres Fokus auf das Piano auch HipHop-, RnB- und Deutschpop-Elemente vereinen. Mal gesungen, mal gerappt, beschäftigt sich Khalil auf der “Salzwasser”-EP mit besonders tiefgehenden Themen. Neben gewaltvoller Erziehung und Männlichkeit verhandelt Khalil beispielsweise das Trauma eines sexuellen Übergriffes, Folgen der kapitalistischen Arbeiterkultur oder das Gefühl, als Mann mit Migrationshintergrund in Deutschland emotionale Erwartungshaltungen erfüllen zu müssen. Trotz der emotionalen Abgründe, die Khalil auf der “Salzwasser”-EP verhandelt, gelingt ihm damit auch eine positive Wirkung: Zugehörigkeit und Zusammenhalt. Für Personen mit Migrationsgeschichte und Orientalismuserfahrungen, für Betroffene von Sexismus und sexualisierter Gewalt.