Heute veröffenlticht die Art-Pop-Künstlerin HYMEN aus Münster ihre „Mermaids in Zivil“-EP. Über drei Jahre arbeitete die Münsteranerin an ihrem Debüt-Release – nun läutet sie den Beginn einer neuen HYMEN-Ära ein. Die von HYMEN in Zusammenarbeit mit Jonathan Bourdick produzierten Songs erzählen die Geschichte einer jungen Protagonistin, die HYMEN als „desillusionierte Mermaid“ bezeichnet. Inmitten eines Hitzesommers in einer öden Kleinstadt erfährt die Meerjungfrau die Widersprüche einer jungen, weißen Frau zwischen Feminismus und Patriarchat. Die einstige Idee der vermeintlich erfüllenden, heteronormativen Liebesbeziehung, hat sich als langweilige Lüge entlarvt und auch das Erwachsensein ist irgendwie nicht so, wie die Popkultur der 90er- und 00er-Jahre sie hat hoffen lassen. Die Konsequenz: Emanzipation. Vom Ausleben der Gewaltfantasien („I Don’t Like Lemonade„) bis hin zur Rückbesinnung auf ihren Ursprung („Pool (Mermaid Jam)„) begibt sich HYMEN auf eine Reise und sucht dabei nicht nur nach einem versöhnlichen Blick auf sich selbst, sondern auch Zugehörigkeit bei Gleichgesinnten. In Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Filmteam und inspiriert von kreativen Geistern wie ÄTNA, Lola Young oder Caroline Polachek wird aus der EP ein multimediales Storytelling-Ereignis, das zum Abtauchen einlädt. Dabei spielen die visuellen Teile der Erzählungen eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Auch die heute im Fokus stehende Single „Blutorange“ wird von einem sorgfältig inszenierten, künstlerisch vielschichtigem Musikvideo begleitet – das gibt es allerdings erst am Sonntag für die breite Masse zu sehen. Entsprechend des schwebenden Sounds lässt Hymen in fließenden Bewegungen und nackten Sprüngen auf dem Trampolin spüren, wie sich Freiheit im selbstbestimmten Erleben von Sexualität, Masturbation oder eben auch Menstruation anfühlen kann.
Happy Releaseday, HYMEN! Neue EP „Mermaids in Zivil“ erzählt modernes Emanzipationsmärchen