Der Rapper CONNY veröffentlicht heute die Single „Melancholé“ mit zugehörigem, kurzfilm-esken Musikvideo und gibt damit einen ersten Einblick in die „Manic Pixie Dreamboy, Vol 2.“ Ära. Der erste Teil der Albumreihe etablierte einen rosafarbenen, melancholisch bis verzweifelten CONNY, der sich mit seinem bröckelnden Bild von Männlichkeit und Kapitalismus konfrontiert sah. Spätestens mit der Single „Melancholé“ ist für diese Art Protagonist jedoch kein Platz mehr. Die Maske des rosa Dream Boys wird abgelegt – zum Vorschein kommt eine wuterfüllte, dunkle Version von CONNY, die nicht nur ihre rosa Haare und pastellfarbenen Outfits hinter sich gelassen hat, sondern auch kein Geheimnis mehr aus negativen Gefühlen und Aggression macht. So betrachtet „Melancholé“ die Missstände unserer Gesellschaft und Politik ohne rosa Schleier, dafür aber mit unmissverständlichen Statements.
Ihr könnt „Melancholé“ ab sofort auf allen gängigen Streamingplattformen finden: https://bfan.link/melanchole
Erst vergangenes Jahr veröffentlichte CONNY mit „Manic Pixie Dream Boy Vol. 1“ den ersten Teil einer Albumreihe, die sich an einer klassischen Dreiakt-Struktur mit Tag-Nacht-Tag Abfolge orientiert – und die Nacht bricht nun ein. Der neue CONNY ist der Antagonist seines alten Ichs – welches es zu besiegen gilt. „Melancholé“ (Wortspiel aus „Melancholie“ und „Olé“) ist die erste Begegnung mit diesem neuen Charakter: Mit ausreichend Polemik skandiert CONNY ein paar „mutige Thesen“ und macht deutlich: Früher war eigentlich gar nichts besser und schlauer sind wir auch heute nicht – klingt erst einmal banal, fasst aber doch präzise zusammen, wo wir uns trotz unseres vermeintlich fortschrittlichen, westlichen Denkens auch 2022 noch befinden.
„Mutige These: Vergewaltigung ist auch für deutsche Promis heute nicht mehr nur noch Kavaliersdelikt / Mutige These: Konsequenzen gäb‘ es auch für einen Mockridge / Und auch Samra hätte niemand mehr auf YouTube angeklickt, uh / Mutige These, ziemlich – mutige These / Wenn uns unsere Kinder später fragen: Habt ihr das gewusst? Dann sagen wir / Mutige These: Das stand fast in jeder Zeitung und deswegen haben wir gesagt / Ab jetzt ist damit Schluss„
CONNY – „Melancholé“
Produziert wurde die erste Auskopplung aus MPDB2 von dem Kollektiv ok schade., bestehend aus Johannes Schlump und Elias Manikas. Wie schon vorherige Releases, wird auch „Melancholé“ von einem aufwändig produzierten Kurzfilm-Musikvideo begleitet, welches den neuen, dunklen „Manic Pixie Dream Boy“ vorstellt. Entfernt CONNY sich am Anfang des Videos noch in rosa Kostümierung vom Set des „Drake ist auch nicht glücklich“-Musikvideos, dauert es nicht lang, bis er seine Maske im wahrsten Sinne des Wortes ablegt. In neuer Aufmachung präsentiert CONNY uns sein neues Ich und kämpft nebenbei gegen jene, die ihm das pastellige Lächeln zurück ins Gesicht zaubern wollen – koste es, was es wolle. Produziert wurde das Video (wie alle anderen Teilbereiche des Projektes) erneut von einem Team aus mindestens 50% FLINTA*, die im Laufe des Projektes auch öffentlich vorgestellt werden, um für die Sichtbarkeit ihrer Arbeit zu garantieren.
Hier könnt ihr euch das Musikvideo zur Single „Melancholé“ auf YouTube anschauen: