„Weiß nicht genau wie es so kam, aber hab mich viel zu spät gewarnt“, singt LILA SOVIA (Hamburg/Wien) in der Bridge des Fokustracks „Umarm mich selbst“ und thematisiert damit das belastende Gefühl von Überarbeitung, das Künstler*innen oft zu spüren bekommen. Der zweite Teil der „No Need 4 Speed“-EP Serie, der heute independent und digital erscheint, sollte ursprünglich Lösungen für den Umgang mit der allgegenwärtigen körperlichen und mentalen Belastung im Hyperkapitalisums liefern. Auf der Suche nach diesem Masterplan musste LILA SOVIA feststellen, dass es ebendiesen nicht gibt. „F*ick auf das Geld sagen alle, aber niemand kann es wirklich“ – wir alle müssen im Kapitalismus (über-)leben und so gesellt sich zum Leistungs- auch noch der finanzielle Druck, der den täglichen Struggle und Hustle ankurbelt. Das System lässt sich (noch) nicht ändern, aber der Umgang mit sich selbst. Deshalb will das Talent dazu ermutigen, weich zu bleiben und sich selbst mit dem gleichen liebevollen Verständnis zu begegnen, das im Kreis der engsten Mäuse selbstverständlich ist. Deshalb umarmt sich LILA SOVIA im Fokustrack selbst, der sanfte Beat von Daniel Husten und die Pianoklänge von Cyrus Lawton laden die Hörer*innen ein das Gleiche zu tun.
„No Need 4 Speed Vol. 2 ist eine EP über das Scheitern von Plänen die gemacht wurden, über den Umgang mit Rückschlägen, über das neu Aushandeln und das Co-existieren von widersprüchlichen Gedanken und Emotionen wie: ´Ich hasse Lohnarbeit, aber ich muss´ oder ´Ich brauche ganz dringend eine Pause aber ich fühl’ mich so schlecht währenddessen, weil ich nichts Produktives mache, dass ich mich überhaupt nicht entspannen kann´. Und das sind Dinge, die jede Person und auch ich lernen müssen auszuhalten – dieser Wunsch nach Klarheit ist nicht existent, aber auf der Suche danach entstanden diese schönen Songs, die einen Raum schaffen sollen, um kurz zu vergessen warum es nachts so schwer ist einzuschlafen.“
LILA SOVIA über die „No Need 4 Speed Vol. 2“-EP
New Wave Beats, softe lo-fi Produktionen und Gedanken zur Selbstheilung ziehen sich wie ein roter Faden durch die EP. Mit „Alle meine Freunde sind trans“ liefert LILA SOVIA aber auch einen tanzbaren Hit mit treibendem Beat und Hyperpop-Ästhetik. Selbstverständlich gibt es auch Punchlines gegen Binarität und Macker-Egos bevor im letzten Track „get some rest“ feat. Kuoko das Auto, das uns durch die Doppel-EP begleitet hat, abgestellt wird. Die Lichter gehen aus, aber der gemeinsame Kampf gegen das System und sich selbst bleibt.
Hier kommt ihr zur „No Need 4 Speed Vol. 2“-EP auf den Streamingseiten:
Spotify: https://spoti.fi/3MOKaXn
Apple Music: https://apple.co/3sMTIuW
Deezer: https://bit.ly/47cvA3Y
Tidal: https://bit.ly/3umUPSH
Amazon Music: https://amzn.to/3sFRayY
Tracklist „No Need 4 Speed Vol. 2“
01. nichts gemacht
02. Umarm mich selbst
03. Alle meine Freunde sind trans
04. No Gravity feat. Jule Weber
05. get some rest feat. Kuoko
LILA SOVIA & Friends Release Show
Am 23. November lädt LILA SOVIA zur Release Show und Afterparty ins Hamburger Uebel & Gefährlich ein. Neben einer nonbinary Live-Band sind zahlreiche weitere Friends wie z.B. Trille, Gigolo Tears und Sir Mantis am Start.
Tickets gibt es hier.
Wenn ihr über die Release Show berichten wollt und eine Akkreditierung dafür wünscht, meldet euch sehr gerne bei mir.